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Es ist noch früh an diesem Samstagmorgen, dem 17.05.2025, als sich die
ersten Sonnenstrahlen behutsam am Horizont ihren Weg bahnen. Doch nicht nur
die Sonne, die später den ganzen Tag scheinen sollte, macht sich bemerkbar.
Auch insgesamt 23 Personen des Lauf- und Walkingtreffs sind bereits auf den
Beinen. Eine Radtour steht auf dem Programm. Es bleibt vom Leiter Reinhard
Bauhaus vorher immer ein Geheimnis, wohin es geht.

So ist es auch heute wieder.

Bereits bei seinen Begrüßungsworten wird von ihm darauf hingewiesen, dass
es international wird und einige Strecken gefahren werden, die wir bisher
noch nicht kannten.

Also dann—lassen wir uns überraschen.

Pünktlich um 09.00 Uhr setzen wir uns in Bewegung. Von Hamminkeln über
Loikum, Wertherbruch und Werth nach Isselburg führt uns der Weg. Dort
erreichen wir um 10.30 Uhr direkt an der Issel unseren ersten planmäßigen
Halt. Wer viel in die Pedalen tritt, muss auch viel Pause machen. Doch
schon nach kurzer Zeit geht es weiter mit direktem Kurs in Richtung
Niederlande. Nach der Durchfahrt des Ortes Anholt erreichen wir direkt
hinter der Grenze auf einem Schotter- oder Sandweg den Golfclub ‚t Lohr in
Voorst.

Hier kehren wir erstmal ein. Kaffee und Apfelkuchen tut Leib und Seele gut.
Begleitet wird unsere gemütliche Pause von einer sehr schönen Aussicht auf
den Golfplatz bei Sonnenschein mit angenehmen 20 Grad. Der Ort ist eine
Oase der Ruhe, hier kann man es aushalten.

Doch wohin geht es dann ?

Die weitere Strecke führt uns in Richtung Ulft entlang der Ijssel und durch
einen Teil des Gebietes Achterhoek in der Provinz Gelderland. Es ist ein
wahres Urlaubsgebiet, und jeder einzelne Kilometer ein Genuss. Wir radeln
vorbei an Gendringen und erreichen danach das Haus Landfort in Megchelen.
Viele von uns waren noch nicht dort, obwohl es eigentlich in der weiteren
Nachbarschaft von Hamminkeln liegt. Der Radparkplatz an diesem Landsitz
hatte für Andreas Janus noch eine besondere Überraschung parat. Hier traf
er seine Ehefrau wieder, die genau zur gleichen Zeit mit einer anderen
Gruppe auch am gleichen Ort eine Besichtigung durchführte. So kann es
gehen ! Als er später noch erfuhr, dass sich sein Lieblingsverein Eintracht
Frankfurt für die Champions-League qualifiziert hat, war die Welt für ihn
wieder in Ordnung.

Allzulange blieben wir in Megchelen aber nicht, denn es gab noch andere
Stationen die geplant waren. Spätestens ab Beginn der weiteren Radstrecke
wurde jedem von uns klar, dass bei dem von Reinhard ausgearbeitetem
Streckenverlauf genaue Orientierung notwendig war. Einerseits war bisher
alles in erster Linie über asphaltierte Wirschaftswege und einige sandige
Passagen gegangen. Unmittelbar nach dem Landhaus Landfort begann jedoch ein
Labyrinth aus Waldwegen, in dem man erstmal den Überblick behalten musste.
Es war schon beachtlich, wie er immer auf dem richtigen Pfad blieb, bevor
wir dann tatsächlich wieder in der Nähe der Wasserburg Anholt ankamen.
Unser interessanter Abstecher ins Nachbarland war beendet.

Mit hoffnungsvoller Erwartung sahen wir unserem nächsten Ziel entgegen.

Über Vehlingen, Heelden und Helderloh ging es nach Töven. Hier stand eine
Besichtigung des landwirtschaftlichen Hofes der Familie Verbücheln an. Das
Wort Bauernhof ist hierbei leicht untertrieben. Mit insgesamt ca. 800
Tieren und einem Zusammenschluss mit 2 anderen Landwirten zu einer
Kommanditgesellschaft kann man getrost von einer Fabrik sprechen. Der
Schwerpunkt liegt in der Milchviehhaltung, wobei nebenbei auch noch eine
eigene Biogasanlage zur Stromerzeugung von 100 Haushalten vorhanden ist.
Das ganze Unternehmen besteht aus mehreren ca. 100 Meter langen Ställen, in
denen die Kühe ihr Zuhause haben. Gemolken wird mit Hilfe eines
Melkkarussells. Etliche Kühe können so gleichzeitig gemolken werden.
Zweimal täglich um 5 Uhr morgens und um 16.30 Uhr nachmittags steht diese
Arbeit für ca. 2 bis 2,5 Stunden an—–wohlgemerkt täglich, also auch am
Wochenende und an Feiertagen. Trotz aller Technik bzw. maschineller Hilfe
kein leichtes Unterfangen für die insgesamt 10 Mitarbeiter. Erstaunlich
offen und ehrlich wurde dieses auch vom Eigentümer des Hofes zugegeben.
Sehr interessant war diese Führung, hochmotiviert und auch zufrieden wirkt
Rainer Verbücheln bei diesem Rundgang. Dennoch ist es schon so, dass ihn
letztendlich keiner beneidet, da es doch offensichtlich ist, dass ständig
jemand auf dem Hof anwesend sein sollte, um den Überblick zu behalten.

Nach dieser Tour ging es zum Haus von Mechthild und Reinhard, um den
gelungenen Tag mit Getränken, Salaten und gegrilltem Fleisch ausklingen zu
lassen. Dort angekommen, wurden wir bereits empfangen von Manfred Müller
und mehreren Walkern.

Sie hatten sich auch zu einer Radtour getroffen. Ihre Fahrt führte sie nach
Diersfordt und an den dortigen Waldsee. Es ist immer wieder erstaunlich,
welche schönen Naturerlebnisse gerade auch bei uns quasi vor der Haustür
liegen, ohne dass man diese bisher wirklich kannte. Man fühlt sich ohne
Übertreibung wie in einem Urlaubsgebiet, wenn die Sonnenstrahlen mit ihrem
Licht den Waldsee in ein schönes Stück Niederrhein erscheinen lassen. Kein
Wunder ist es daher, dass sogar Hausboote gemietet werden können, um den
See direkt auf dem Wasser zu erkunden. Nachdem die verschiedenen Zugänge
des doch recht versteckt liegenden Waldsees aufgesucht wurden, ging es
zunächst weiter zum Haus von Manfred Müller, wo eine willkommene Pause
eingelegt wurde, bevor anschließend die Weiterfahrt in die Vereinigten
Staaten nach Töven erfolgte.

Was kann man als Erinnerung an diesen Samstag festhalten ?

Diese von Mechthild, Reinhard sowie Manfred Müller bestens organisierten
Touren haben einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des
Gemeinschaftsgefühls geleistet. Wir haben unsere Freizeit zusammen mit
anderen Menschen verbracht, die die gleichen Interessen haben und die für
uns wichtig sind. Jeder einzelne hat zum Gelingen des Tages seinen Beitrag
geleistet. Dieses gilt unabhängig davon, ob man an der Fahrradroute in die
Niederlande oder nach Diersfordt teilgenommen hat oder nur beim Abendessen
dabei war.

Herzlichen Dank daher an Mechthild, Reinhard und Manfred für die Planung
und Durchführung dieser Radtour sowie an Ralf, der diesen Tag durch seine
Fotos in bleibender Erinnerung festgehalten hat. Gleichfalls geht der Dank
auch an alle, die die Salate zur Verfügung gestellt haben und überhaupt, in
welcher Form auch immer, an der Gestaltung des Tages mitgewirkt haben.

Diese Radtour 2025 wird bei uns allen in guter Erinnerung bleiben.

Einer Wiederholung eines solchen Ausfluges im nächsten Jahr steht daher
nichts mehr im Wege !