Die Erfolgsgeschichte

Triathlon ist Ausdauersport, bestehend aus den Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen, die nacheinander und in dieser Reihenfolge mit ununterbrochener Zeitnahme zu absolvieren sind.

Es gibt verschiedene Distanzen:
Kurz-/Volksdistanz 500 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen
Olympische Distanz 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen
Mitteldistanz 2 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 20 km Laufen
Ironman 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 40,2 km Laufen

 

Zu der Zeit, als der Triathlonsport noch in den Kinderschuhen steckte, waren bereits einige Sportler des Lauftreffs, motiviert von Reinhard Bauhaus, auf Kurzdistanzstrecken bei Triathlon-Wettkämpfen in Bocholt, Menzelen und Xanten am Start. Der Zieleinlauf beim Triathlon in Xanten war im Amphitheater, die Zuschauer auf den Rängen sorgten für eine   tolle Atmosphäre und die Kulisse war schon ähnlich wie in einem großen Stadion.

Sehr zur Freude der Zuschauer waren damals noch Teilnehmer mit Hollandfahrrädern am Start. Statt Neoprenanzug wurden die „Astralkörper“ mit  Melkfett eingerieben, nach dem Schwimmen wurden die Badebuxe gewechselt, das auf Fahrradständer „aufgebockte“ Trekking- oder Reiserad bis zur Radstrecke geschoben und los ging die Fahrt mit der Fietse – Fahrradkörbchen und Packtaschen waren vorher doch abgenommen worden. So mancher Rennradfahrer hat sich beim Überholvorgang gewundert, und weitere Plätze wurden eh’ beim Laufen gut gemacht. 

Zu den ersten Teilnehmern in Bocholt und Xanten gehörten neben Motivator Reinhard Wolfgang Majert, Albert Cleusters, Andre Pollmann, Bärbel und Jörg Krüßmann, Hedwig Boßmann. Eigenen Aussagen nach auch Thomas Wingerath, damals, als der Triathlon Bocholt noch an den Tonwerken stattfand. Dass er laufen kann, wissen wir. Aber wie mag er die Schwimm- und Radstrecke absolviert haben?

Auch Alfons Awater war mehrmals in Bocholt und Xanten am Start. So mancher Rennradfahrer hat nur ungläubig den Kopf geschüttelt, wenn er von Alfons, mit seinem Trekkingrad unterwegs, überholt wurde. Jung gegen Alt, 2001 gelang es Alfons, zwei Sekunden Vorsprung vor Reinhard ins Ziel zu retten. Auch weiß er seit dieser Zeit, dass es vorteilhaft ist, die Laufschuhe mit Doppelknoten zu binden.

Udo Hopermann, 2000 noch als Zuschauer in Berlin an der Marathonstrecke, gab ein Jahr später sein Debüt als Triathlet. Schon damals hat er die nicht ganz so optimale Wasserlage durch eine aerodynamische Position auf dem Fahrrad ausgeglichen. Udo hat im Laufe der Jahre viele Platzierungen und Treppchenplätze erreicht.

Neben Udo absolvierte auch Andrea 2001 ihren ersten Triathlon.

Der Triathlonsport ist in den letzten Jahren sehr viel populärer geworden. Technisch wurde aufgerüstet, der Neoprenanzug ist nicht mehr wegzudenken, Renn- und Triathlonräder sind auf dem neusten technischen Stand und selbst das Tragen eines aerodynamischen Helmes soll Sekunden Zeit sparen. Nicht nur in unserer näheren Umgebung sind Wettkämpfe neu entstanden.  

Diese Entwicklung hat sich auch in unserem Verein bemerkbar gemacht. Immer mehr Sportler haben sich zum Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen zusammen gefunden. Das gesteigerte Interesse hat dazu geführt, dass in unserem Verein eine eigene Abteilung unter der Leitung von Udo gegründet wurde.

Es wurden Trainingszeiten festgelegt. Das Schwimmtraining im Hallenbad wurde aufgenommen, hier trafen die Triathleten auf Leistungs-Schwimmer, die sehr schnell für den Triathlonsport begeistert werden konnten und sich der Laufabteilung angeschlossen haben. Die Schwimmtrainer des HSV haben sich bereit erklärt, auch für die Triathleten das Training zu leiten. So ist es uns möglich, zweimal in der Woche zu trainieren.

Auch ein Termin für das Radtraining wurde festgelegt. Zwischenzeitlich ist so, dass im Sommer Rennrad gefahren und im Winter mit dem Mountainbike die Gegend unsicher gemacht wird. In diesem Winter haben sich etwa zehn Mountainbiker regelmäßig zum Fahren getroffen.

Der Triathlonabteilung beim HSV schlossen sich immer mehr Mitglieder an. Beim Triathlon- bund  NW wurden vor zehn Jahren für drei Triathleten die ersten Startpässe beantragt. Heute starten bereits 21 Triathleten vom HSV mit einem Startpass.

Immer mehr Triathleten vom HSV wagten einen Start, zunächst auf den Sprintdistanzen, neben den genannten Orten auch in Voerde, Borken, Sassenberg, Wesel. Es wurden gute Platzierungen in den Gesamt- und Altersklassen-Wertungen erreicht. Zum Beispiel wurde 2009 Oliver Schumann in Bocholt Gesamt-Fünfter, 2010 hat er die Jedermanndistanz in Voerde gewonnen. 2011 lief Christina Puckert in Bocholt auf der Sprintdistanz bei den Frauen die schnellste Zeit.

Die ersten Sportler wagten sich dann auf größere Distanzen. Zu den ersten Startern auf der olympischen- und Mitteldistanz gehören Stefan Stegemann, Udo, Arne König, Norbert Becker, Andreas Janus, Bernd Börgers.

Und auch die Distanz aller Distanzen, der Ironman, wurde angegangen. Erster HSV-ler hier war Arne König, er war mehrmals in Frankfurt am Start. Ihm folgte Stefan Stegemann in Roth. Die meisten Starts auf einer Langdistanz hat sicherlich Arne König.

2009 waren Udo, Uwe Renken und Thomas Bettger dann als Staffel beim Ironman in Roth am Start. In diesem Jahr hat dort Michael Busemann seinen ersten Ironman absolviert. Und nicht unerwähnt sollte bleiben, dass auch Werner Kamps schon beim Triathlon in Roth am Start war – zwar „nur“ als Läufer und noch dazu für einen „Fremdverein“. 2011 hat Werner dort in einer Staffel für die Triathleten aus Xanten mal eben einen Marathon gelaufen. Sicherlich durch seinen guten Lauf hat diese Staffel eine hervorragende Platzierung erreicht.

Ein Highlight für Thomas, Stefan, Udo, Andrea und Hedwig war der Start im 16-Grad kalten Wasser der Alster anlässlich der Weltmeisterschaft 2007 in Hamburg. Bei Gänsehautfeeling wurde anschließend Daniel Unger auf seinem Weg zum Weltmeistertitel angefeuert.

Bei deutschen Altersklassenmeistermeisterschaften, die bis 2010 in Peine, im letzten Jahr zum ersten Mal in Düsseldorf, stattfanden, war Udo mehrmals am Start. Auch war Udo schon mehrmals erfolgreich bei den deutschen Altersklassenmeisterschaften im Duathlon am Start, zuletzt 2011 in Oberursel.

Aber nicht nur Udo startet bei Duathlonwettkämpfen. Sehr beliebt bei den Triathleten vom HSV ist der Duathlon in Mettmann, der jedes Jahr im April stattfindet.

Aber nicht nur Startpassinhaber gehen an den Start. Jedes Jahr finden sich verschiedene Sportler, die in einer Staffel an den Start gehen. Besonders unterstützt wurden die Staffel von Werner Kamps und Uli Pollak, die gerne bereit waren, auf der Laufstrecke Bestzeiten zu erzielen, so dass die Staffeln gute Platzierungen und Treppchenplätze erreicht haben

Beim Triathlon in Bocholt 2011 war der Hamminkelner SV zweitstärkster teilnehmender Verein. Ob dies in diesem Jahr erreicht werden kann, ist die Frage, da der Triathlon bereits nach einem halben Tag ausgebucht war. Aber allein auf der Mitteldistanz starten sieben Teilnehmer vom HSV. Auf dieser Distanz geht zum ersten Mal eine Staffel mit Ina Fassbender, Reiner Tekaat und Carsten Gerwers an den Start.

Besonders erwähnt werden sollten Carolin und Ann-Katrin Fassbender, unser jugendlicher Triathlonnachwuchs. Beide sind schon mehrmals in Hünxe gestartet, in Düsseldorf, im letzten Jahr erfolgreich beim Triathlon in Kleve. Und auch in einer Schülerstaffel in Bocholt waren sie am Start. Und immer standen sie ganz oben auf dem Treppchen, sind Erste oder Zweite geworden.

Erfahrungsgemäß wird von vielen Sportlern das Schwimmen als schwierigste Disziplin angesehen. Immer wieder hört man „ einen Triathlon würde ich auch gerne machen, wenn das Schwimmen nicht wäre“. Während eines Triathlon passiert eh’ immer was, der Neo geht nicht auszuziehen, der Helm lässt sich nicht schließen, der Schuhwechsel klappt nicht. Das Gewühle im Wasser hat jeder Starter, deshalb einfach ausprobieren. Irgendwie sollte J e d e r mal einen Marathon laufen und bei einem Triathlon an den Start gehen und die persönlichen Erfahrungen aus diesen Wettkämpfe genießen.

Triathlon beim HSV macht in erster Linie Spaß und wird unverkrampft und locker angegangen. Durch die übergreifenden Sportarten haben Schwimm- und Laufabteilung einen besseren Kontakt hergestellt, zum Beispiel haben bei den letzten Schwimm-Abteilungs-Versammlungen nur Triathleten teilgenommen. Und auch der „Dienstags-Lauf“ ohne Triathleten geht gar nicht.

In diesem Bericht sind nicht alle Triathleten des HSV namentlich genannt. Wer- wo-wie- wann erfolgreich gestartet ist, ergibt sich aus unserer Homepage „Hamminkelner SV – Triathlon, hier Rückblick“. Ein Blick in die Ergebnislisten zeigt, dass Brigitte und Christina Puckert, Andreas und Christian Thünen, Thomas und Petra aus dem Spring, Daniel und Simone Franze, Thomas Bettger, Günter Mertesacker –und viele mehr – in den letzten Jahren erfolgreich gestartet sind und Treppchenplätze erreicht haben. 

Haben wir dein Interesse geweckt?